Die neuartige Tribo-Technologie eignet sich hervorragend für die meisten Pulverqualitäten, die derzeit am Markt sind – und sorgt für Zeitersparnis beim Beschichten.
Tribo-Masterlanze/Pulverlackieranlagen
Die Tribo-Masterlanze verfügt über ein neuartiges Pulver-Auftragsverfahren
Die Tribo-Masterlanze bietet für den Anwender zahlreiche Vorteile:
- Weitestgehender Verzicht auf Leitern sowie kostspielige Atex-konforme Hubbühnen.
- Durch die einzigartige Teleskoptechnik der Tribo-Masterlanze erweitert der Beschichter seinen Arbeitsbereich um bis zu zwei Meter und im Extremfall noch darüber hinaus
- Die sehr effiziente Pulver-Aufladung der Tribo-Masterdüse erlaubt eine ungewöhnlich hohe Arbeitsgeschwindigkeit.
- Das Beschichten von Hohlräumen und Rohren ist mit der Tribo-Masterlanze absolut gefahrlos zu bewältigen.
- Das Teleskopieren der Tribo-Masterlanze ist für lange Rohre im Innenbereich die sicherste Lösung.
- Das System ist für glatt verlaufende Oberflächen optimal.
- Eine hohe Eindringung in Vertiefungen, Hohlräumen und Hinterschneidungen ist einfach zu realisieren.
- Die Tribo-Masterlanze P1 benötigt für den Betrieb neben dem Steuergerät, einer guten Erdverbindung, einen Pulverförderschlauch, sowie einen Tribo-Luftschlauch. Es gibt keine elektrische Leitung oder spannungsführenden Teile.
- Das Ein- und Ausschaltsignal der Tribo-Masterlanze G1 wird über ein codiertes Funksignal an den Empfänger im dazugehörigen Steuergerät gesendet und dort ausgewertet, alternativ bei der Pneumatiklanze über einen Pneumatikschalter. Kabelbrüche sind somit ausgeschlossen.
- Die spezielle Konstruktion der Tribo-Masterdüse ergibt einen nachweislich geringen Verschleiß der pulverführenden Teile.
- Die Einstellung der relevanten Parameter ist ganz einfach und wird über den Touchscreen-Monitor, bei der elektrischen Ausführung vorgenommen – alternativ bei der pneumatischen Version, über ein rein pneumatisch betriebenes Steuergerät.
- Das leichte Carbon-Material erlaubt ein sehr gutes Handling der Tribo-Masterlanze.
- Durch die empfohlene Zweihandführung der Tribo-Masterlanze ergibt sich für die Wirbelsäule des Beschichters eine gleichmäßige Belastung.
Wirtschaftliches Beschichten bei höherem Anspruch an den Korrosionsschutz – Sie sparen einen Arbeitsgang
Geringe Außenmaße und die Winkelverstell-Möglichkeit ermöglichen beim Beschichten noch mehr Flexibilität. Vor oder nach dem Beschichten mit Korona-Automatikpistolen lässt sich die Tribo-Masterlanze zum manuellen Vor- oder Nachbeschichten einsetzen. Auch ein Beschichten mit Tribo-Automatik-Sprühköpfen ist möglich.
Ein außerordentlicher Vorteil der Tribo-Masterlanze ist die Möglichkeit des
Pulver-in-Pulver-Verfahrens (PiP). Diese Beschichtung (PiP) ist allerdings nicht in allen Fällen anwendbar – hier kommt es auf die Teilegeometrie der Werkstücke und auf die Pulverabstimmung an.
Die Tribo-Masterlanze erlaubt im PIP-Verfahren sehr wirtschaftliches beschichten
Sie sparen sich einen kompletten Arbeitsgang:
Pulver in Pulver (PiP) Verfahrensablauf im Zweischichtaufbau:
- Vorbehandlung (Strahlen) – Pulvergrundieren – Pulverdecklackieren – Einbrennen – Abkühlen – Abhängen. Die Doppelbeschichtung erfolgt mit nur einem Einbrennvorgang, ein zweites Einbrennen ist nicht erforderlich – damit sparen Sie Zeit.
- Dank dieser Vorgehensweise können Sie die Leistung Ihrer Pulveranlage erheblich steigern, weil sich die Gehängeanzahl nahezu verdoppeln lässt.
Zum Vergleich:
Der übliche Verfahrensablauf im Zweischichtaufbau:
Vorbehandlung (Strahlen) – Pulvergrundierung – Einbrennen – Abkühlen – Deckpulverlackieren – Einbrennen – Abkühlen
Die Tribo-Masterlanze ist vorteilhafter als konventionelle Tribo-Pistolen
- Konventionelle Tribo-Pistolen benötigen für eine ordentliche Aufladung des Pulvers mindestens 300 bis 400 Millimeter Ladeweg (Pistolenlänge). Der Ladeweg des Tribo-Master Sprühkopfes beträgt dagegen gerade einmal 120 Millimeter.
- Der Tribo-Master-Sprühkopf bietet eine höhere Ladungsintensität als eine konventionelle Tribo-Pistole und auch die verarbeitbare Ausbringungsmenge ist größer.
- Die Flächenleistung des Tribo-Master Sprühkopfes ist mit der Leistung von mindestens zwei Korona-Pistolen vergleichbar, in manchen Fällen liegt sie sogar darüber.
- Die Tribo-Masterlanze erlaubt sehr hohe Schichtdicken in nur einem Arbeitsgang.
- Die kompakte Bauform und die bis zu 45-Grad-Winkelverstellung erleichtern die Arbeit. So können mit der Tribo-Masterlanze auch Hohlköper wie Tanks innen unkompliziert beschichtet werden.
- Eine Leiter oder Hebebühne wir durch das Teleskopieren der Lanze in den meisten Fällen überflüssig – endlich lassen sich auch zwei Meter hohe Werkstücke ohne das Besteigen einer Leiter oder Hebebühne bearbeiten.
- Das Gewicht der Lanze wird gleichmäßig auf die Wirbelsäule des Werkers verteilt, indem die Tribo-Masterlanze mit beiden Armen gehalten wird.
- Durch die Teleskop-Lanze ist auch eine Rohrinnenbeschichtung wesentlich einfacher zu realisieren. Dieses Tribo-Sprühsystem hat alle notwendigen Prüfungen bei der PTB bestanden.
Verschiedene Ausführungen der Tribo-Masterlanze mit Steuergeräten
Es gibt zwei unterschiedliche Tribo-Masterlanzen mit entsprechender Steuerung:
- eine funkgesteuerte Lanze mit einem Touch-Screen Steuergerät und
- eine rein pneumatisch betriebene Lanze mit einem Pneumatik-Steuergerät
Die pneumatisch gesteuerte Lanze lässt sich auch in reinen Nasslackierkabinen sicherheitstechnisch problemlos betreiben. Das Steuergerät mit dem Pulverförderwagen steht dann ebenfalls in der Kabine.
eo.
Reibungsaufladung: Wie die Tribo-Pulveraufladung funktioniert
Die Tribo-Aufladung erfolgt durch Reibung der Pulverpartikel an den PTFE Wandungen während des Durchströmens des Pulverluftgemisches durch die Tribodüse. Hierbei wird das für Reibungsladung geeignete Pulver durch die intensive Berührung mit dem PTFE-Material (Teflon) positiv aufgeladen (dabei entsteht eine Ladungstrennung) die dabei gleichsame negative Ladung wird über ein Erdungskabel gegen Masse zurückgeführt. Tangential angeordnete Luftdüsen erhöhen durch Einblasen von Druckluft die Turbulenz in der Düse und beschleunigen dabei die Aufladung der Pulverpartikel.
PTFE – Teflon-Material mit deutlichen Vorteilen: keine Anhaftungen
Im Vergleich zu gebräuchlichen anderen Kunststoffmaterialien ist PTFE in der so genannten triboelektrischen Spannungsreihe besser positioniert und dadurch ergeben sich höhere Reibungsladungswerte. Dies wiederum führt zu einer höheren Effizienz der Beschichtung.
Darüber hinaus wirkt sich die Antihaft-Eigenschaft von PTFE günstig aus, es kommt nicht zu einem Verkrusten (Anbacken) von Pulver an den Ladungsteilen. So sparen Sie Zeit, weil Sie die Teile nicht zeitintensiv und mühsam reinigen müssen.
Optimale Bedingungen zum störungsfreien Beschichten mit der Tribo-Masterlanze oder dem Tribo-Master Sprühkopf
- Sämtliche Werkstücke sollten für den Beschichtungsprozess (Verbindung zum Potenzialausgleich) gut geerdet sein.
- Auch die Aufhängungen der Tribo-Masterlanze und das Steuergerät sollten (Verbindung zum Potenzialausgleich) geerdet sein.
Begründung:
Die Ladungsübertragung zu einem Pulverpartikel an der ladenden Oberfläche der PTFE-Teile erzeugt eine gleichgroße Ladung negativer Polarität, welche gegen Erde (Potenzialausgleich) zurückfließen muss. Falls die Erdung schlecht, oder überhaupt nicht vorhanden ist, findet eine schlechte oder überhaupt keine Aufladung der Pulverpartikel mehr statt. Der Reibungsladungsprozess ist damit neutralisiert, unterbrochen. Deshalb ist es unerlässlich, eine entsprechende Erdung von der Sprühdüse zum Potenzialausgleich zu gewährleisten, damit die negative Ladung gegen Erde (Masseanschluß) abfließen kann.
- Die Sauberkeit im Inneren der Düse ist sehr wichtig.
- Alle Pulverführenden Metallteile müssen sauber und frei von Ablagerungen sein.
- Die verschlissenen Teile welche sich im Pulverstrom befinden, müssen bei Bedarf (Verschleiß) ausgewechselt werden.
Die Aufladefähigkeit des zu versprühenden Pulvers spielt eine große Rolle beim Beschichtungsprozess. Es gibt Pulvermaterialien, die sich tribokinetisch schlecht oder überhaupt nicht aufladen lassen. Auch ungebondete Metallic-Pulver oder Pulver ohne entsprechend integrierte Ladungssteuermittel, die bei schlecht zu ladenden Harzsystemen ihren Einsatz finden, sind ungeeignete Materialien für Tribo-Applikationen.